CHALLENGES
Laufende Projekte, Aufruf 6
100% biobasierte und biologisch abbaubare leichte Sandwichstrukturen
Sandwichstrukturen erzielen sehr gute mechanische Eigenschaften bei vergleichsweise geringem Gewicht. Dies kommt der Ökobilanz des Bauteils in der Nutzungsphase zugute. Wenn biobasierte Materialien verwendet werden, wirkt sich dies auch positiv auf die CO2-Bilanz des Bauteils bei der Herstellung aus. Sandwichbauteile sind jedoch eine Herausforderung für den Recyclingprozess, da die mechanischen Eigenschaften durch die dauerhafte Verbindung von Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften erreicht werden. Ziel ist es daher, vielversprechende Materialkombinationen zu untersuchen und gegebenenfalls bestehende Materialien so weiterzuentwickeln, dass ein einfaches Materialrecycling sowie eine thermische Verwertung und biologische Abbaubarkeit im Sandwichbau möglich sind. Vielversprechende Anwendungen sollen auch auf der Grundlage einer Charakterisierung solcher Komponenten identifiziert werden.
Extraktion und Nutzung von Biopolymeren aus Makroalgen
Open Climate Solutions möchte die Verwendung von Biopolymeren, die aus bestimmten Makroalgen gewonnen werden, in einer Reihe von Kunststoffanwendungen fördern. Makroalgen aus Meeres- und Süßwasserökosystemen, wie z.B. Seegras und Steinkraut, können eine nachhaltige Ressource sein, wenn sie aus umweltbewussten Betrieben stammen. Neben der Verbesserung der Wasserqualität und der Förderung der Artenvielfalt schließen diese Biomassequellen Nährstoffkreisläufe und tragen so zu einer Kreislaufwirtschaft bei, indem sie Abfälle effektiv in wertvolle Güter umwandeln.
Darüber hinaus bietet die Möglichkeit, aus demselben Kilogramm Biomasse eine Vielzahl von Nebenprodukten zu erzeugen, indem der Input in mehrere Ströme aufgeteilt und kaskadiert wird, eine große Chance für eine hocheffiziente Ressourcennutzung. In Anbetracht der Tatsache, dass Makroalgen bereits in einer Vielzahl von Anwendungen wie Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Pharmazeutika und in der Landwirtschaft eingesetzt werden und regelmäßig neue Verwendungszwecke entstehen, folgt daraus, dass gezielte Anstrengungen zur Verarbeitung bestimmter Makroalgen, die aus nachhaltigen Quellen gewonnen werden, zweifellos clevere, umweltfreundliche Verwendungszwecke ergeben werden.
Ziel der Herausforderung ist die Erforschung von Bioverarbeitungsmethoden, um aus dieser Mikroalgen-Biomasse hochwertige Biopolymere für eine nachhaltige Biokunststoffproduktion zu gewinnen und gleichzeitig die Kompatibilität mit der Koproduktion sicherzustellen. Dies birgt großes Potenzial für verschiedene Anwendungen. Darüber hinaus wird die Herausforderung darin bestehen, nachgelagerte Prozesse zu identifizieren und zu testen, die diese Komponenten effektiv nutzen können.
Open Climate Solutions kann verschiedene Makroalgen aus nachhaltiger Produktion anbieten und würde die Gelegenheit begrüßen, mit Forschungspartnern zusammenzuarbeiten, die über Fachwissen in verschiedenen Verarbeitungsmethoden verfügen, um an der Lösung dieser Herausforderungen zu arbeiten.
Wiederaufbereitung: Recycling von Materialien aus deponierten Kunststoffen
Ausgangssituation: Bis zum Jahr 2050 wird die Masse der Kunststoffe auf den Deponien und in der Natur weltweit auf 12.000 Tonnen geschätzt. Diese Kunststoffe werden dem Stoffkreislauf entzogen und verlieren an Wert und Qualität, wenn sie über einen längeren Zeitraum deponiert werden. Um die Sanierung von Mülldeponien wirtschaftlicher zu machen, wird ein neuer Anwendungsbereich für kontaminierte Materialien als Alternative zur Verbrennung benötigt. Die Deponie Tännlimoos wird von JURA betrieben und die kontaminierten Fraktionen werden derzeit saniert. Bei der Sanierung der Deponie werden jedes Jahr 7000 Tonnen brennbares Material aussortiert und anschließend in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt. Ein Teil dieses brennbaren Materials besteht aus Kunststoffen, hauptsächlich aus der Bauindustrie. Diese Kunststoffe verursachen hohe Kosten für JURA, da der Heizwert der Fraktion nicht ideal ist. Das liegt zum Teil an der mineralischen Verunreinigung, aber auch an dem hohen Anteil an Flammschutzmitteln. In diesem Projekt will JURA herausfinden, ob diese Kunststoffe recycelt werden können.
Inhalt des Projekts: Das Ziel dieser Machbarkeitsstudie ist es, zu untersuchen, ob die Herstellung von hochwertigen Recyclingmaterialien aus Deponiekunststoffen machbar und rentabel ist. In diesem Projekt sollen Kunststoffe aus den kontaminierten Flächen der Deponie Tännlimoos so aufbereitet werden, dass sie technologisch wiederverwendet werden können.
PHAs in Aktion: Polyhydroxyalkanoate auf dem Prüfstand
Ems-Chemie ist bestrebt, sein grünes Portfolio zu erweitern. Die EMS-Produktionsstätte ist zwar CO2-neutral, aber der Großteil der Polymere stammt aus erdölbasierten, nicht erneuerbaren Quellen. EMS versucht, dies über mehrere verschiedene Produktsegmente hinweg zu korrigieren:
- Ersetzen der derzeitigen ölbasierten Co-Polyester durchCO2-neutrale Alternativen (Zielsegmente: Pulver, Spritzguss sowie Folien und Bahnen)
- Compoundierung von Standardprodukten mit einem gewissen Maß an kompatiblen biobasierten/CO2-neutralen Alternativen, um den gesamten CO2-Fußabdruck zu verringern (Segmente: Spritzguss, Folien und Bahnen)
- Nutzung alternativer biobasierter oderCO2-abgeleiteter Monomere (z. B. biobasiertes Polycaprolactam – Zielmaterialsegmente: Automobil, Klebstoffe)
- Ersatz von Standard-Kohlenstofffasern durch recycelte Kohlenstofffasern für metallersetzende Anwendungen (z.B. Grivory HT Materialien 50% CF –> 50% r-CF)
EMS verfügt über die nötige Infrastruktur, um diesen wichtigen Schritt zu tun. Allerdings ist die Umsetzung solcher Initiativen problematisch, insbesondere im Hinblick auf die Konsistenz der Produktqualität. EMS braucht fachkundige Partner, um Lösungen für diese Probleme zu entwickeln und ihre Leistung zu bewerten. Mit diesen Partnerschaften kann EMS seine bereits etabliertenCO2-neutralen/negativen Produktionsprozesse mit innovativenCO2-negativen/neutralen Rohstoffen für eine leistungsstarke umweltbewusste Produktpalette nutzen.
Entwicklung einer wasser- und fettbeständigen Barrierebeschichtung aus Holz
Bloom Biorenewables hat die Aldehyd-unterstützte Fraktionierung (AAF) entwickelt und skaliert, die eine effiziente Extraktion und Isolierung von Lignin aus lignozellulosehaltiger Biomasse ermöglicht. Das isolierte Lignin weist eine nahezu native Struktur auf, d.h. es wird während des Extraktionsprozesses nicht kondensiert, wodurch es ähnliche Eigenschaften wie Lignin in der Natur aufweist. Inspiriert von diesen Lignineigenschaften entwickeln wir eine biobasierte Lösung für die Verpackungsindustrie, die sich an den natürlichen Schutzmechanismen der Natur orientiert.
Laufende Projekte, Aufruf 5
Grensol Group – Recycling von Automobilkunststoffen, ohne Emissionen
Grensol entwickelt eine neuartige Lösung für das Recycling von gemischten Kunststoffabfällen, die beim Recycling von Altautos und Haushaltsgeräten anfallen. Unser zum Patent angemeldetes photonisches Verfahren «zerlegt» Kunststoffabfälle in ihre Grundbausteine: Kohlenstoff und Wasserstoff. Diese können dann als Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer Kunststoffe wiederverwendet werden. Diese Methode erweist sich als besonders wertvoll, wenn es sich um Input-Kunststoffabfälle handelt, die aus gemischten Polymertypen bestehen oder mit Verunreinigungen belastet sind. Damit ermöglichen wir eine Kreislaufwirtschaft für schwer zu recycelnde Kunststoffe. Wir haben den Erfolg dieses Ansatzes im Labormassstab demonstriert und wollen ihn nun für die industrielle Nutzung ausbauen.
Antefil – Umspritzen von Glas-/Halbkristall-Hybridfasereinlagen
Antefil Composite Tech stellt Hybridfaser-Rovings und -Garne her, die aus Glasfilamenten bestehen, die einzeln mit einem thermoplastischen Matrixmaterial beschichtet sind. Diese Beschichtung wird in-line mit dem Schmelzspinnen der Glasfasern aufgetragen, wodurch eine vollständige Oberflächenabdeckung und eine homogene Verteilung des Polymers auf jeder Faser gewährleistet wird. Antefil beabsichtigt, die Verwendung solcher Rovings als Einsätze für das Spritzgießen zu prüfen. Eine frühere Studie hat vielversprechende Ergebnisse für PMMA erbracht, auch wenn die Fasern ohne Vorwärmung eingelegt wurden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, eine hohe Oberflächenqualität zu erreichen. Die vorgeschlagene Herausforderung besteht darin, dieses Verfahren auf teilkristalline Polymere anzuwenden und eine hohe Oberflächenqualität in einem schnellen und energieeffizienten Prozess zu erzielen.
Treeless Pack mit 2 individuellen Herausforderungen
Treeless Pack hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachhaltigkeit in der Materialproduktion neu zu definieren und konzentriert sich dabei auf Nanozellulose auf der Basis von Mikroorganismen als grüne Alternative zu Produkten auf fossiler Basis. Durch den Einsatz von automatisierter Technologie, organischen Abfällen und Mikroorganismen reduzieren wir die Kosten und die Umweltbelastung, indem wir herkömmliche, emissionsintensive Verfahren zur Herstellung von Nanocellulose vermeiden. Treeless Pack hat sich zum Ziel gesetzt, das Potenzial von Nanozellulose aufzudecken und ist ständig auf der Suche nach innovativen Anwendungsmöglichkeiten für sein rundes Material.
Herausforderung – «Dichtungsmasse»
Im Rahmen dieser Aufforderung wollen wir eine Anwendung für Silikondichtstoffe entwickeln, bei der das Biomaterial als Ersatz für herkömmliche Füllstoffe auf fossiler Basis, wie z. B. Siliziumdioxid, eingesetzt werden kann und der endgültigen Zusammensetzung zusätzliche Vorteile in Bezug auf Mechanik und Verarbeitung verleiht. In Zusammenarbeit mit einem führenden Unternehmen in der Entwicklung von Dichtstoffen für Baumaterialien suchen wir Forschungspartner, die auf Klebstoffe und Polymermodifikation und -charakterisierung spezialisiert sind.
Herausforderung – «Beschichtung»
In Vorstudien haben wir gezeigt, dass unsere Nanocellulose zur Bildung einer dichten Schicht aus winzigen Fasern verwendet werden kann, die als Beschichtung dienen kann. Hier suchen wir einen Forschungspartner, der eine Methode zur Abscheidung einer Beschichtung auf einem Substrat entwickeln und deren Funktionalität bewerten möchte. Darüber hinaus suchen wir nach Industriepartnern, für die eine biobasierte Nanocellulose-Beschichtung in ihrer Anwendung wünschenswert wäre.
V Carbon/Connova – rCF Honeycomb
Die Idee dieses Projekts ist es, ein neues Marktsegment für recycelte Kohlenstofffasern (rCF) im Raumfahrtsektor zu eröffnen, indem eine einzigartige Eigenschaft genutzt wird: Man geht davon aus, dass das rCF-Material eine gleichmäßige thermische Ausdehnungsrate in x/y/z-Richtung besitzt, im Gegensatz zu unbehandeltem kontinuierlichem UD-Laminat. Das Material könnte in Verbundwerkstoffkomponenten verwendet werden, bei denen die Wärmeausdehnung streng kontrolliert werden muss, wie z. B. in der Raumfahrt, insbesondere in wabenförmigen Sandwichpaneelen für Satelliten-Solaranlagen. Außerdem wäre dies der erste Ansatz zur Einführung von recyceltem Verbundmaterial in der Raumfahrtindustrie.
Laufende Projekte, Call 4
Qualitätstransparenz bei Ballenware: UpCircle’s innovativer analytischer Ansatz
Das ETH-Startup-Projekt UpCircle geht in enger Zusammenarbeit mit Branchenführern wie der InnoPlastics AG die Herausforderungen der Recyclingindustrie mit innovativen Lösungen an. Sie haben festgestellt, dass es häufig falsche Vorstellungen über die Qualität von Recyclingmaterialien gibt, was zu Preisdiskussionen und CO2-intensiven Prozessen führen kann. Mit bereits gesammelten Erfahrungen im Bereich von LDPE und HDPE, UpCircle zielt darauf ab, die Beziehung zwischen dem äußeren Erscheinungsbild und dem Inhalt von Ballen mithilfe moderner Technologien zu entschlüsseln. Ihr Ziel: Eine nachhaltigere und effizientere Recycling-Lieferkette durch verbesserte Qualitätsanalysen und erhöhte Prozesstransparenz. Möchten Sie an dieser Revolution teilhaben?
Interessenten sind herzlich eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen!
Natürliche, ölbasierte Beschichtungen aus ressourcenschonend angebauten Pflanzen wie Hanf als Ersatz für chemische DWR-Ausrüstungen (Durable Waterproof Repellent).
Herkömmliche dauerhafte Hydrophobierungsmittel auf PFC-Basis stellen aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihrer potenziellen Schädlichkeit für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit eine Gefahr für die Umwelt dar. Obwohl PFC-freie DWRs als Lösung eingeführt wurden, sind viele von ihnen noch immer auf synthetische Chemikalien angewiesen und stellen ein Problem für das Textilrecycling dar, wodurch sie zur Kunststoffverschmutzung beitragen. Das wachsende Bewusstsein der Verbraucher und die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten treiben den Bedarf und die Akzeptanz von biobasierten DWRs voran.
Diese Herausforderung konzentriert sich auf die Entwicklung und Einführung von pflanzlichen Alternativen zu PFC-freien DWRs in der Outdoor-Industrie. Das Hauptziel ist es, die mit der Produktion von Outdoor-Bekleidung verbundene Plastikverschmutzung zu reduzieren, indem die Recyclingfähigkeit von DWR-behandelter Outdoor-Bekleidung durch die Verwendung von alternativen wasserabweisenden Ausrüstungen auf Biobasis verbessert wird. Die biologische Abbaubarkeit von DWR-Lösungen auf Pflanzenbasis kann auch dafür sorgen, dass sie in der Umwelt schneller abgebaut werden, wodurch die Persistenz von Materialien im Freien verringert und die Verschmutzung durch Kunststoffe reduziert wird.
Zu den Zielen dieser Herausforderung gehören die Identifizierung von nachhaltig und vorzugsweise lokal angebauten Pflanzen auf Ölbasis für wasserabweisende Eigenschaften, die Entwicklung von DWR-Technologien auf der Grundlage der identifizierten Pflanzen, die Definition von Leistungs- und Verbraucheranforderungen für biobasierte DWR, Leistungstests, die Bewertung der biologischen Abbaubarkeit und die Förderung der branchenweiten Einführung.
Für diese Challenge suchen wir die Zusammenarbeit mit Experten für (biobasierte) wasserabweisende Beschichtungen mit Einrichtungen zur Entwicklung neuer potenzieller alternativer Lösungen.
Vollständiges Recycling von duroplastischen Verbundwerkstoffen auf Epoxidbasis
Eine vollständige Composites-Recycling-Technologie ist erforderlich , um nicht nur die Fasern, sondern auch wertvolle chemische cBestandteile aus dem ausgehärteten Epoxidharz energieeffizient zurückzugewinnen.
Strengere Gesetze, z. B. die EU-Automobilrichtlinie, die Recyclingquoten von 95 % für das Auto vorschreibt, oder die Notwendigkeit, den CO2-Fußabdruck zu verringern, führen dazu, dass nicht nur die Fasern des Verbundstoffs, sondern auch das Polymer recycelt werden muss.
Leichte Verbundwerkstofflösungen sind daher mit einem sehr hohen Risiko behaftet, in Europa hergestellt zu werden. Ein bedeutender Teil unseres Geschäfts ist also risikobehaftet – der größte Teil der Harze, die für Verbundwerkstoffanwendungen verwendet werden, wird in unserem Werk in Monthey, Schweiz, hergestellt.
Verbundwerkstoffe auf Epoxidbasis sind auf Langlebigkeit ausgelegt und weisen eine hohe thermische und chemische Beständigkeit auf (insbesondere die strukturellen Verbundwerkstoffteile für Flugzeuge wie Flügel, Turbinenschaufeln, Rumpf usw.), die daher schwer zu recyceln sind. Bisher gibt es noch keine wirksame Recyclinglösung, die sich als wirtschaftlich rentabel erwiesen hat und in größerem Maßstab oder industriell eingesetzt werden kann.
Nachhaltige Kaffeeautomaten der nächsten Generation
Thermoplan produziert marktführende Kaffeeautomaten für Firmenkunden. Das enorme Arbeitsaufkommen stellt hohe Anforderungen an die Konstruktion, Materialisierung und den Bau der Maschinen. Die nächste Generation sollte nachhaltiger sein, ohne Kompromisse bei der Nutzung eingehen zu müssen. Um dies zu erreichen, müssen völlig neue Konzepte für den Einsatz von Materialien, Konstruktionsmethoden und die Montage der Maschinen entwickelt werden. Ziel ist es, die CO2-Bilanz deutlich zu verbessern. Den Anfang soll eine Tür machen, die hauptsächlich aus recyceltem Kunststoff bestehen muss, wobei völlig neue und bahnbrechende Konzepte gesucht werden und ein klarer Nutzen in Bezug auf die Umweltauswirkungen nachgewiesen werden muss.
upPak-Konsortium
Wir sind upPak. Ein in der Schweiz ansässiges Konsortium, das ein gemeinsames Ziel verfolgt: die Entwicklung und Umsetzung von Verpackungslösungen für Lebensmittel auf Chitosanbasis.
Durch das Upcycling bestehender Nebenprodukte aus der Meeresfrüchte verarbeitenden Industrie sind wir in der Lage, wertvolle Rohstoffe von der Mülldeponie fernzuhalten und sie wieder in das Lebensmittelsystem zu integrieren. Die Entwicklung von Alternativen zu PE-Beschichtungen dient dem Umweltschutz, indem wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und Mikroplastik aus unseren Lieferketten verbannen.
Als reichlich vorhandene natürliche Ressource, die nur von Zellulose übertroffen wird, sind Chitosan-Biopolymere vollständig biologisch abbaubar und können ein nahtloses Recycling von Papier ermöglichen, ohne dass Verpackung und Beschichtung getrennt werden müssen.
Das Kernprinzip unserer Strategie besteht darin, wichtige Partner entlang der Wertschöpfungskette zusammenzubringen. Durch die Bereitstellung eines abgestimmten Ökosystems, das von gemeinsamen Innovationen und neuen Geschäftsmöglichkeiten profitiert, wollen wir ein wirklich inspirierendes Produkt schaffen, das bis 2026 auf dem Markt erhältlich sein wird.
Ein Fenster zur Null-Emissions-Gesellschaft
Hintergrund
Die Verringerung der Energieverluste in Gebäuden gehört zu den wichtigsten Zielen für den Übergang zu einer emissionsfreien Gesellschaft. Die Auswirkungen von Kunststofffenstern sind beträchtlich, da sie höchste ökologische Werte mit einer kürzeren Amortisationszeit und geringen Wartungskosten verbinden. Der Schweizer Fenstermarkt wird auf 1,5 Mrd. CHF pro Jahr geschätzt, mit einem wachsenden Anteil von 50% an Kunststofffenstern. Das Dach und die Fenster sind die primären Ziele zur Verringerung der Energieverluste von Gebäuden. Im Durchschnitt führt der Austausch von Fenstern zu einer Reduzierung der CO2 Emission. Mit der zunehmenden Bedeutung von Kunststofffenstern werden effiziente Kreislauflösungen für Fenstermaterialien immer wichtiger.
Herausforderung und Innovation
Kreislaufschleifen für ein zweites Leben der Kunststoff-, Metall- und Glasteile des Fensters müssen in Bezug auf Qualität, Ausbeute und Effizienz verbessert werden. Radikale Innovationen sollen zu solchen Verbesserungen führen:
- Umwandlung von Unternehmen: Der neue Stilllegungsbetrieb (Bauunternehmen) wird zum Lieferanten von Sekundärrohstoffen. Wie können digitale Technologien diesen Wandel unterstützen und sicherstellen, dass der Stillleger und seine Mitarbeiter die Anforderungen an Qualität und Rückverfolgbarkeit erfüllen.
- Technologische Innovation: Entwickeln Sie intelligenter Technologien für eine dezentralisierte Trennung in qualitativ hochwertige Kunststoff-, Metall– und Glasfraktionen für einen direkten, effizienten Transport einer vollen Lkw-Ladung zu den Recyclinganlagen. Dies kann KI, visuelle Erkennung und intelligente mechanische Lösungen umfassen.
Aufruf an Forschungspartner, sich an der Herausforderung zu beteiligen.
Wir suchen Forschungspartner, die in der Lage sind, neue Technologien, wie z. B. digitale Technologien, mit den Bedürfnissen von Sekundärrohstoffen zu kombinieren. Sie sollten über Mittel verfügen, um Konzepte zu erproben und die Machbarkeit neuer Technologien im kleinsten industriellen Maßstab zu demonstrieren.
Testimonials und Erfolgsgeschichten
Sulzer / Mammut – Schmelzspinnen von nachhaltigen Fasern für Gurte und Bänder in Outdoor-Anwendungen
Zeit, einen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Textilindustrie zu beleuchten, der durch die Zusammenarbeit von Sulzer, Mammut und der FHNW erreicht wird. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung verantwortungsbewussterer Lösungen auf der Grundlage biobasierter Materialien, um ein kritisches Problem anzugehen – die weit verbreitete Verwendung von Materialien auf Erdölbasis, die weder umweltfreundlich noch recycelbar sind.
Sulzer, ein Anbieter von lizenzierten Technologien zur thermischen Trennung und Polymerisation von biobasierten Polyestern wie Polymilchsäure (PLA), und die Schweizer Outdoor-Marke Mammut als Endverbraucher haben sich mit der FHNW zusammengetan, um eine transformative Lösung zu entwickeln. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der mit dem Design Thinking beginnt, die Anforderungen der Endnutzer an ressourcenschonende Ein-Material-Lösungen berücksichtigt und sich bis zum Spinnverfahren und zu fortschrittlichen Polymerformulierungen zurückentwickelt.
Das Engagement von Mammut für die UN Fashion Industry Charter for Climate Action unterstreicht die klimabewusste Ausrichtung des Projekts. Sie sind entschlossen, die Treibhausgasemissionen innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu halbieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Das Projekt steht im Einklang mit dem Bestreben von Mammut, die Kohlenstoffemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen zu fördern.
Die Neuartigkeit dieses Projekts liegt in seinem umfassenden Ansatz, der die Anforderungen der Endnutzer, die Verarbeitung, die Polymerformulierung und die Skalierung abdeckt. Auf Initiative von Sulzer und der FHNW hat sich Mammut dem Team angeschlossen und damit die Schlagkraft und das Erfolgspotenzial des Projekts erhöht.
Das Projekt sieht vor, fossile Polymere, die derzeit in der Schweiz und in der Europäischen Union verbraucht werden, durch biobasierte Materialien zu ersetzen. Der spezifische Zielmarkt bleibt zwar unbestimmt, aber das Ziel, die CO2-Emissionen und den Verbrauch fossiler Produkte zu verringern, ist klar.
Diese Initiative bringt vielversprechende Vorteile mit sich, da sie darauf abzielt, CO2-Emissionen, fossile Abfälle und die Abhängigkeit von erdölbasierten Materialien zu verringern. Sie bietet das Potenzial, große Mengen erdölbasierter Textilien durch nachhaltigere biobasierte Alternativen zu ersetzen. Zu den Hindernissen und Risiken gehören Kostenerwägungen, Marktakzeptanz, Qualitätssicherung, Skalierung der Produktion und Sicherung einer zuverlässigen Lieferkette.
Die Details des Projekts sind zwar klar, doch ist eine umfassende Ökobilanz erforderlich, um die gesamten Umweltauswirkungen des Projekts zu bewerten, einschließlich der Beschaffung von Rohstoffen, der Produktion, der Nutzung und der Abfallbehandlung. Das Projekt ebnet den Weg für eine nachhaltigere Textilindustrie und steht im Einklang mit dem weltweiten Trend zu umweltbewussteren Praktiken.
Sophie Renot, Mammut
Noriware – Die Neudefinition nachhaltiger Verpackungen
Noriware, ein 2022 gegründetes Schweizer Start-up-Unternehmen, hat sich zu einem Hoffnungsträger im Kampf gegen die Plastikverschmutzung entwickelt. Ausgestattet mit einer bahnbrechenden Technologie, die in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der FHNW entwickelt wurde, ist Noriware angetreten, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren. Ihr Ziel? Suche nach einer langfristigen und nachhaltigen Lösung für das globale Plastikproblem. Die Waffe ihrer Wahl? Verpackungsmaterialien auf Algenbasis, die zu 100 % zu Hause kompostiert werden können, und zwar in einem noch nie dagewesenen Zeitrahmen. Die Reise von Noriware begann mit einer zufälligen Begegnung in Mexiko, wo die HSG-Studentin Jessica Farda eine Fülle von Algen am Strand bemerkte. Diese einfache Beobachtung brachte sie auf eine Idee. Könnten Algen die Antwort auf unser Plastikproblem sein? Jessica kehrte zu ihrem Studium zurück und vertiefte sich in die Forschung über das Potenzial von Algen als nachhaltige Ressource für Biokunststoffe. In der bescheidenen Umgebung ihrer Küche führte sie Experimente durch, die zu einem möglichen Durchbruch bei der Suche nach umweltfreundlichen Verpackungen führen sollten. Seit September 2021 arbeitet sie mit dem Departement für Materialwissenschaften der ETH Zürich zusammen und bringt damit wichtiges Know-how in den Materialwissenschaften ein. Im Mai 2022 nahm Jessicas Weg eine entscheidende Wendung, als sie ihren Mitgründer Stefan Grieder kennenlernte. Daraus ergab sich eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunststofftechnologie und -technik der FHNW dank des Innovationsförderpreises «Kunststoffe für Null Emissionen», die wichtiges Know-how in der Polymerchemie und -technik einbrachte. Im September 2022 wurde die Noriware AG offiziell im Aargau gegründet und mit massgeblicher Unterstützung des Aargauischen Forschungsfonds die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule fortgesetzt. Im Mai 2023 gelang es den Start-up-Gründern, eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde von über 1 Million Franken abzuschliessen, um die eigene Laborinfrastruktur in Lupfig, Aargau, auszubauen und grössere Pilotprojekte mit Industriepartnern zu lancieren. Mit der Unterstützung von Professor Dr. Markus Grob und Prof. Dr. Christian Brauner ist Noriware auf dem besten Weg zu noch größerem Erfolg. Noriware wird sein Produktportfolio weiter ausbauen und zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Das Unternehmen ist auf dem Weg, die Verpackungsindustrie neu zu definieren und ein Umdenken in den Unternehmen zum Wohle der Umwelt, der Menschen und der Wirtschaft anzuregen.
Ensinger Composites Schweiz GmbH – Selbstverstärkende biobasierte Polymere
Dieses zukunftsweisende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Verbundwerkstoffe durch die Entwicklung selbstverstärkender biobasierter Polymere nachhaltiger zu machen. Der Ansatz, der diesem Bestreben zugrunde liegt, ist das Konzept der «selbstverstärkten Polymer-Verbundwerkstoffe» (SRPC) oder «All-Polymer»-Verbundwerkstoffe, bei denen eine Polymermatrix durch Fasern desselben Polymers verstärkt wird. Das Geniale an den SRPCs ist, dass sie eine verbesserte Faser-Matrix-Grenzflächenhaftung bieten und, was noch wichtiger ist, vollständig recycelbar sind, ohne dass eine mühsame Trennung von Faser und Matrix erforderlich ist.
Der thematische Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Herstellung von biobasierten SRPCs, die eine neue Dimension des nachhaltigen Recyclings von Verbundstoffen darstellen. Die Möglichkeit, vollständig biologisch abbaubare Verbundwerkstoffe zu verwenden, verspricht eine Optimierung der Abfallentsorgung und bietet eine Recyclinglösung, die es bisher nicht gab. Der Grad der Innovation ist hier außergewöhnlich hoch.
Die Auswirkungen dieser Initiative reichen bis in das Herz der Verbundwerkstoffindustrie. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Leichtbaukonstruktionen stellt die Verwendung herkömmlicher Verbundwerkstoffe wie Glas- und Kohlenstofffasern mit duroplastischen Matrizen eine große Herausforderung für das Recycling dar. Der Ansatz des Projekts öffnet die Tür für die Entwicklung von 100 % recycelbaren Materialien.
Darüber hinaus verlagert das sekundäre Ziel, nicht nur biologisch hergestellte, sondern auch biologisch abbaubare Materialien zu entwickeln, die Notwendigkeit des Recyclings auf die Kompostierung, was besonders für Komponenten wichtig ist, bei denen das traditionelle Recycling unpraktisch oder unwirtschaftlich ist.
Die für dieses Projekt bereitgestellten Mittel werden das Schmelzspinnen ausgewählter Polymere erleichtern und den Weg für kritische Spinnversuche, die Faserverarbeitung, die Charakterisierung und den Vergleich mit den vom Projektpartner Ensinger festgelegten Anforderungen ebnen. Dieser gemeinschaftliche Prozess wird es ermöglichen, die Auswahl der Polymere und die Prozessparameter weiter zu verfeinern, was letztendlich zur Herstellung von Fasern führen wird, die für die Verbundwerkstoffindustrie geeignet sind.
Das Projekt ist in Arbeitspakete gegliedert, die die Auswahl und Charakterisierung von Polymeren, das Schmelzspinnen von Fasern, Machbarkeitsprüfungen für selbstverstärkte Polymerplatten und die Entwicklung von Prozessrouten für die Textilherstellung umfassen. Der Abschluss von WP2 und WP3 ist von entscheidender Bedeutung, um das Potenzial von selbstverstärkten Polymeren für Verbundwerkstoffe zu demonstrieren.
Alles in allem ist dieses Projekt ein bahnbrechender Schritt in Richtung der Zukunft nachhaltiger, recycelbarer Verbundwerkstoffe und bringt innovative Lösungen in den Kern der Verbundwerkstoffindustrie.
Niccolo Pini, Ensinger Composites Schweiz GmbH
V Carbon – Recycelte Kohlenstofffasern für die Sportindustrie
In ihrem Streben nach Innovation ist die V Carbon GmbH eine Pionierin im Bereich der recycelten Carbonfaser (rCF) Vorprodukte. Ihr neuestes Projekt konzentriert sich auf die Etablierung eines Marktes für Produkte auf der Basis von rCF-Garnen, die für ihre Kosteneffizienz und ihre bemerkenswerte mechanische Leistung bekannt sind, was sie zu idealen Kandidaten für die Anwendung in tragenden Strukturen macht.
Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel, röhrenförmige Strukturen mit Garn und einer duroplastischen Matrix zu wickeln, um ihre Eignung für tragende Anwendungen zu demonstrieren. Die technische Innovation, die für dieses Projekt entscheidend ist, besteht in der Entwicklung einer geeigneten Imprägnierungs- und Aufwickelmethode für Recyclinggarn, eine Aufgabe von immenser Bedeutung für die Welt der nachhaltigen Verbundwerkstoffe.
Das Projekt zielt darauf ab, die Machbarkeit der rCF-Garnaufwicklung mit duroplastischen Matrixsystemen zu demonstrieren. Dazu gehören die Festlegung optimaler Verarbeitungsparameter für das Aufwickeln und die Garnimprägnierung, die Bewertung der mechanischen Eigenschaften von gewickelten Rohrstrukturen und die Entwicklung einer Benchmark-Anwendung.
Die Benchmark-Anwendung, ein Hochleistungs-Rennradrahmen, wird als Beleg für die Fähigkeiten und Erfolge des Projekts dienen. Die Zusammenarbeit mit den renommierten deutschen Unternehmen SPIN Siebert & Schörner GbR und CG TEC Carbon und Glasfasertechnik GmbH unterstreicht das Engagement für Exzellenz und Praxisnähe durch Design Thinking Methoden.
Das Projekt der V Carbon GmbH verspricht nicht nur eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der rCF, sondern unterstreicht auch die Bedeutung nachhaltiger Innovationen und deren Auswirkung auf tragende Strukturen. Diese Initiative schafft die Voraussetzungen für Fortschritte, die das Potenzial haben, die Verbundwerkstoffindustrie zu revolutionieren, indem sie den Weg für kostengünstige, mechanisch robuste Produkte auf Basis von rCF-Garnen ebnen.
Leo Walker, V Carbon
Sika Technology AG – Carbon Green
In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der nachhaltigen Materialien haben das SIKA und die Institute für Biomasse und Kunststofftechnik der FHNW eine bahnbrechende Zusammenarbeit begonnen. Ihre Mission: eine innovative Lösung durch den Ersatz von Ruß durch Biokohle in verschiedenen Bindemittellösungen von SIKA einzuführen.
Grundlage des Projekts ist eine kritische Bewertung aktueller Dichtstoffe, die mit recyceltem Ruß formuliert wurden und die nicht den gewünschten Standards entsprachen. Erfreulicherweise haben sich rohe Biokohlequalitäten als vielversprechende Alternativen erwiesen, sowohl was die Pigmentierung als auch die Verstärkung betrifft.
Die Innovation, um die es hier geht, hat zwei Aspekte. Erstens geht es um die Einführung von Biokohle, einem Material mit negativen Emissionen, das aus Abfall-Biomasseströmen stammt. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern etabliert auch ein Geschäftsmodell, das mit dem Ziel der Umweltverantwortung von SIKA übereinstimmt. Zweitens bietet die Zusammenarbeit zwischen dem SIKA und den Instituten für Biomasse und Kunststofftechnik einen ganzheitlichen Ansatz, um den gesamten Prozess von der Biokohleherstellung bis zum Endprodukt effizient zu gestalten und eine schnelle Prototypenentwicklung zu ermöglichen.
Die potenziellen Auswirkungen dieser Initiative sind immens. Durch den Ersatz von Ruß durch Biokohle kann SIKA in den nächsten Jahren bemerkenswerte 37,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Eine solche Lösung ist beispiellos auf dem Markt, und ihre positiven Auswirkungen können sich über Klebelösungen hinaus auch auf andere Sektoren wie die Automobilindustrie und Windkraftanlagen erstrecken.
Methodisch nutzt diese Zusammenarbeit das Fachwissen und die Ausrüstung der FHNW im Bereich der Biokohleproduktion und der Polymertechnik, was einen einzigartigen Vorteil für SIKA darstellt. Die Struktur des Projekts, vom Screening verschiedener Biokohlematerialien bis zur eigenen Biokohleproduktion und -bewertung, gewährleistet einen umfassenden Ansatz.
Darüber hinaus fördert dieses Projekt die Einbeziehung der Geschlechter und der Vielfalt, was seinen Wert und sein Erfolgspotenzial weiter steigert. Gemeinsam ebnen das SIKA und die Institute für Biomasse und Kunststofftechnik den Weg in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft.
Das Carbon Green Team, Sika Technology AG
Connova – Reversible hybride Metall-Verbundverbindungen für nachhaltige Baugruppen
Ein bahnbrechendes Projekt, das von Connova, OST und FHNW vorangetrieben wird, soll die Welt der Verbundwerkstoffe verändern. Es konzentriert sich auf reversible Techniken für die Verbindung und das spätere Recycling duroplastischer Verbundwerkstoffe und setzt sich für Innovation und Kreislaufwirtschaft ein. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, Gewicht und Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, sondern vor allem auch die CO2-Emissionen zu verringern, indem zuverlässige und kostengünstige Methoden für das Verbinden von faserverstärkten Verbundwerkstoffen gefunden werden. Diese Techniken erleichtern die Reparatur, die Wiederverwendung, das Re-Design und das Recycling, wodurch der CO2-Fußabdruck dieser energieintensiven Komponenten erheblich reduziert wird.
Das Projekt leistet Pionierarbeit bei der Erforschung struktureller Verbindungstechniken für duroplastische Verbundwerkstoffe, die so konzipiert sind, dass sie sich am Ende ihrer Lebensdauer leicht ablösen lassen. Zu den neuartigen Methoden gehören das Debonding von Epoxidklebstoffen mit eingebetteten Eisenpartikeln, eine potenziell bahnbrechende Lösung, und der innovative Einsatz von thermoplastischen Verbindungen für Duroplaste.
Die Zusammenarbeit zwischen Connova, OST und FHNW entstand als Antwort auf die Herausforderung von Connova und zeigt, wie gut die Plattform Innovation Booster unterschiedliche Fachkenntnisse zusammenbringen kann. Connova wird als Implementierungspartner unschätzbare Kenntnisse und Werkzeuge erhalten, um den Kunden hocheffiziente, recycelbare Duroplast-Verbundlösungen anzubieten, die einen Wettbewerbsvorteil schaffen und neue Absatzmöglichkeiten eröffnen.
Das Projekt steht auch im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen von Connova, indem es die verlängerte Lebensdauer, die Reparatur und die Wiederverwendung von Bauteilen sowie ein effizientes Recycling fördert, wodurch letztlich der Bedarf an petrochemischen Ressourcen verringert und die CO2-Emissionen gesenkt werden.
Da die FHNW und das OST ihr Fachwissen und ihre Laboreinrichtungen zur Verfügung stellen, gewährleistet das Projekt einen soliden methodischen Ansatz, der den Bedürfnissen der Industrie gerecht wird.
Das Projekt umfasst die Evaluierung verschiedener Verbindungstechnologien für reversible Verbundwerkstoff- oder Verbundmetallverbindungen, wobei die Arbeitspakete so strukturiert sind, dass diese Ziele erreicht werden. Der erfolgreiche Abschluss von WP1 und WP2 ist entscheidend für die Demonstration des Potenzials der vorgeschlagenen Füge- und Demontagekonzepte.
Das Projekt stellt einen bemerkenswerten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bereich der Verbundwerkstoffe dar und rückt innovative, umweltbewusste Lösungen in den Vordergrund.
Sebastian Preiss, Connova